Was passiert bei der Taufe?

Die Taufe ist ein Ritual, das den Getauften in Gottes Wirkungsbereich aufnimmt. Sie ist ein sogenanntes Sakrament. Bei einem Sakrament wird Gottes Wirken, das unsichtbar ist, durch Zeichen und Handlungen sichtbar gemacht. Die Zeichen und Symbole für die christliche Taufe sind das Wasser und das Wort, der Name und das Kreuz, die Kerze und der Segen. 

Aus dem Wasser kommt alles Leben. Und alles, was lebt, braucht Wasser. 

Wasser allein tut es aber nicht. Es kommt das Wort Gottes dazu. Die Taufe geht auf den Taufbefehl zurück, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,18-20)

Bei der Taufe wird der Name des Täuflings genannt. Nur dann ist die Taufe gültig. Es bedeutet: Du, und nur du persönlich, bist gemeint. 

Wer getauft wird, dem wird das Kreuz auf die Stirn gezeichnet. Das Kreuzzeichen ist das kürzeste Glaubensbekenntnis für Christen. Es steht für den Glauben an die Kreuzigung Jesu und seine Auferstehung. Bei der Taufe wirkt es als Bestätigung.  

Die Taufkerze wird am Osterlicht angezündet. Für den Getauften oder die Getaufte gilt von nun an die Verbindung zu Jesus, der sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)

Durch den Segen wird die Kraft Gottes zugesagt. Gott sagt damit: Ich will in dir und durch dich wirken. Du sollst gesegnet sein und selber zum Segen für andere werden.

Foto: Peter Bongard, Fundus