Mit einem Sprung in die Spree in Lübbenau am 22. Februar eröffneten Pfarrerinnen und Pfarrer das Jahr der Taufe 2023, das im Kirchenkreis Niederlausitz unter dem Motto „Tauch ein und lebe“ steht. Mit gutem Beispiel voran gingen Superintendent Thomas Köhler aus Lübben, sein Stellvertreter Pfarrer Markus Herrbruck aus Finsterwalde, Pfarrerin Kerstin Höpner-Miech aus Massen, Pfarrerin Ulrike Garve aus Lübbenau, Pfarrer Stefan Branig aus Tröbitz und Pfarrer Martin A. Liedtke aus Lübben. In Dienstkleidung sind sie gemeinsam am Lübbenauer Kahnfährhafen in die Spree eingetaucht. Die Außentemperaturen betrugen 11 Grad. Das Wasser war etwa 7 Grad kalt.
Den nötigen Schwung gaben ihnen die Kinder der evangelischen Kita Amalie-Schmieder-Haus in Lübbenau. Die Vier- bis Fünfjährigen sangen „Hast du heute schon danke gesagt“ und ein Segenslied.
Im Hintergrund dieser Aktion steht das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufene Jahr der Taufe, das im Kirchenkreis Niederlausitz mit sechs Tauffesten unter freiem Himmel an Seen und Gewässern gefeiert wird. Im Gegensatz zu den mutigen Geistlichen dürfen die potentiellen Täuflinge auf wärmere Temperaturen hoffen. Die Tauffeste finden rund um den Johannestag am 24. Juni statt.
Deutschlandweit finden in diesem Jahr Tauffeste unter freiem Himmel an Gewässern statt. Es sind Angebote für all jene, die bei der Taufe von der traditionellen Form im Sonntagsgottesdienst abweichen wollen. „Wir machen die Erfahrung, dass die Menschen unterschiedliche Erwartungen an den Ort und die Form der Taufe haben. Manche fühlen sich von der traditionellen Form im Gottesdienst nicht angesprochen. Mit den Tauffesten wollen wir ein alternatives Angebot für die Taufe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen schaffen. Taufwillige haben hier die Möglichkeit, in Gemeinschaft mit anderen die Taufe zu empfangen und ein Fest zu feiern. Wir glauben, dass es eine Sehnsucht nach Gottes Zuspruch gibt. Menschen wünschen sich eine Begleitung durch Gott und ein Zeichen dafür. Dieser Wunsch kann in dieser Zeit der Unsicherheit noch größer werden. Dann ist es gut, wenn wir die Taufmöglichkeiten öffnen und weiten. Taufe ist auch die Aufnahme in die Kirche und in die christliche Gemeinschaft. Sie ist aber vor allem der Beginn einer Beziehung zu Jesus Christus,“ sagt Superintendent Thomas Köhler.
Köhler dankte seinen Kolleginnen und Kollegen, die mit einem Sprung in das kalte Wasser auf das Anliege des Taufjahres aufmerksam machen. Sein Dank galt auch Steffen Franke und seinem Team von der Kahnfährgenossenschaft in Lübbenau für die Gastfreundschaft und Unterstützung.
Das Motto, das der Kirchenkreis Niederlausitz für das Jahr der Taufe gewählt hat, lautet „Tauch ein und lebe“. Das Eintauchen ist ein biblisches Symbol für den Beginn eines neuen Lebens.